Das Institute for the Study of War hat alarmierende Informationen über die Deportation von Ukrainern nach Russland und die Verbreitung russischer Propaganda gegenüber ukrainischen Kindern veröffentlicht. Diese Entwicklungen werfen ein bedrückendes Licht auf den anhaltenden Konflikt zwischen der Ukraine und Russland.
Deportation von Ukrainern nach Russland
Laut dem Bericht des Institute for the Study of War haben russische Behörden seit Februar 2022 etwa 4,8 Millionen Ukrainer, darunter 700.000 Kinder, in Russland „aufgenommen“. Zwischen April und Oktober 2022 wurden angeblich 380 ukrainische Waisenkinder in russische Pflegefamilien gebracht. Dieser massive Zustrom von Ukrainern nach Russland wird als groß angelegte Kampagne zur Deportation betrachtet, die gegen das Völkerrecht verstößt.
Russische Propaganda gegenüber ukrainischen Kindern
Neben der Deportation von Ukrainern setzt Russland auch auf Propaganda gegenüber ukrainischen Kindern. Das Institute for the Study of War berichtet, dass russische Quellen versuchen, Informationen über die Deportation von ukrainischen Kindern zu diskreditieren und stattdessen behaupten, dass die ukrainischen Behörden „gegen die Interessen der Kinder“ handeln. Diese gezielte Desinformation zielt darauf ab, das Vertrauen der ukrainischen Bevölkerung zu untergraben und russische Narrative zu stärken.
Aufruf zur Rückkehr von ukrainischen Kindern
Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen in Bezug auf die deportierten ukrainischen Kinder. Laut Berichten kehren vier Kinder im Alter von zwei bis siebzehn Jahren nach Ukraine zurück, nachdem die Ukraine Katar um Vermittlung bei den Verhandlungen gebeten hat. Es wird erwartet, dass weitere ukrainische Kinder im Rahmen dieser Verhandlungen zurückkehren werden. Allerdings gestaltet sich der Prozess schwierig, da Russland nur eine Liste mit Hunderten von ukrainischen Kindern vorlegt, während die Ukraine Tausende von deportierten Kindern identifiziert hat.
Russischer Druck auf Anwälte und Gerichte
Eine weitere besorgniserregende Entwicklung ist der Druck, dem Anwälte in Russland ausgesetzt sind. Eine Gruppe russischer Anwälte hat einen Aufruf veröffentlicht, in dem sie ihre Kollegen auffordern, vom 25. bis 28. Oktober an einem Streik teilzunehmen. Sie protestieren damit gegen die Einschüchterung von Anwälten im russischen Justizsystem. Die Anwälte werfen den russischen Behörden vor, die professionellen Rechte von Anwälten zu missachten und Gewaltandrohungen aufgrund „konstruierter Verwaltungs- und Strafanzeigen“ auszusprechen. Dieser Streik ist eine direkte Reaktion auf die jüngste Festnahme von vier Anwälten, darunter drei Anwälte des inhaftierten russischen Oppositionellen Alexei Nawalny, wegen Extremismusvorwürfen.
Quellen:
Institute for the Study of War (ISW), Text erstellt von ChatGPT, Symbolbild erstellt von Midjourney.