Unter Berufung auf einen Bericht des Institute for the Study of War (ISW) beleuchtet dieser Bericht die Darstellung der westlichen Hilfe für die Ukraine im russischen Informationsraum.
Westliche Unterstützung und russische Reaktionen
In jüngerer Zeit hat der russische Informationsraum wiederholt versucht, die westliche Unterstützung für die Ukraine als eskalierend darzustellen, um weiterhin westliche Hilfe für das Land zu entmutigen. Im Kontext dieses Narrativs fiel insbesondere eine Äußerung des neu ernannten britischen Verteidigungsministers Grant Shapps auf, der in einem Interview mit dem Telegraph am 30. September erwähnte, Gespräche über die Verlagerung „mehr Ausbildung und Produktion“ von Militärausrüstung in die Ukraine geführt zu haben. Diese Bemerkung wurde jedoch vom britischen Premierminister Rishi Sunak am 1. Oktober korrigiert. Er stellte klar, dass Großbritannien derzeit keine Pläne habe, Militärausbilder in die Ukraine zu entsenden. Dennoch ließ er die Möglichkeit offen, in Zukunft in der Ukraine zu trainieren, betonte aber, dass britische Soldaten nicht im „aktuellen Konflikt“ kämpfen würden.
Rhetorik und Eskalation: Medvedevs Kommentare
Dmitry Medvedev, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates und als besonders nationalistische und extreme Stimme innerhalb der russischen Regierung bekannt, interpretierte Shapps‘ inzwischen korrigierte Aussage als Schritt in Richtung eines „dritten Weltkriegs“. Medvedev, der regelmäßig alarmistische Rhetorik verwendet, stellt jegliche westliche Hilfe für die Ukraine als eskalierend dar. Ziel dieses Narrativs ist es, die westliche militärische Unterstützung für die Ukraine zu untergraben. Seine Kommentare folgen einer langen Tradition russischer Informationsoperationen in dieser Richtung und stellen keinen Wendepunkt dar.
Russische Milblogger und ihre Behauptungen
Verschiedene russische Milblogger reagierten mit unbegründeter Paranoia auf die Aussagen britischer Beamter und behaupteten ohne jegliche Beweise, dass Großbritannien beabsichtige, ukrainische Truppen für zukünftige Operationen auf der Krim auszubilden. Diese Vorwürfe der Milblogger scheinen ebenfalls Teil einer russischen Informationsoperation zu sein, die darauf abzielt, die westliche Militärhilfe und die fortgesetzte Unterstützung für die Ukraine als eskalierend darzustellen. Einige russische Milblogger haben breite Indikatoren wie ukrainische Angriffe auf militärische Ziele auf der Krim und auf Vermögenswerte der russischen Schwarzmeerflotte (BSF) angeführt, um zu suggerieren, dass westliche Truppen die ukrainischen Streitkräfte derzeit bei der Vorbereitung militärischer Operationen auf der Krim unterstützen. Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass die ukrainischen Angriffe gegen die Krim und BSF-Vermögenswerte Teil der ukrainischen Interdiktionskampagne sind, die ukrainische Gegenoffensivoperationen im westlichen Zaporizhia Oblast unterstützt.
(erstellt durch ChatGPT, Quelle: https://understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-october-1-2023, Symbolbild erstellt von Midjourney)